[Spielthread] Elfen Lied Staffel 2 [closed]

Ken war beeindruckt. Er hatte noch nie eine so vielfälltige Auswahl von Schusswaffen gesehen. "Ist das wirklich nötig?", fragte Ken verlegen, "Ich bin nicht so der Waffen-Narr." Ken deutete auf seinen Gürtel. "Ich würde lieber weitermachen, wie bisher."

Ryomou saß noch immer auf der Mauer, Ayame und Akito gegenüber. Sie saß hoch genug, dass sie auf Akito herabsehen konnte und das tat sie dann auch. "Kompliment. Du bist wirklich ein Mensch, den ich zur Abwechslung mal nicht für minderwertig halte. Allerdings ist deine Existenz für mich nicht von Bedeutung, weshalb ich große Lust verspüre, dich für dein Benehmen mir gegenüber einfach zu zerreißen. Aber dann hab ich kein kleines Spielchen mehr und ich genieße es, wie du ein bisschen in Angst lebst, ich würde in einer Ecke lauern." Sie lächelte ein bisschen und fragte dann: "Schon ein bisschen schlauer bei der Geschwistersuche geworden?"

Akito wurde von Ryomou´s Frage überrascht , schlimmer noch zeigte sich seine Überraschung in seinem Gesicht. Jetzt würde er zu keiner Täuschung mehr in der Lage sein. Aber eigentlich hatte er das auch nicht vorgehabt. "Ja ich habe meine Schwester inzwischen gefunden!" Ihm war klar das er mit dem beantworten der Frage verletzlich werden würde und zwar mehr als zuvor. " Ayame ist meine Schwester, es gibt keinen Zweifel darüber! Und wenn ein gewisser Takeru nicht hier solchen schaden anrichten würde, dann wären wir vermutlich schon weg. Diese Art von Aufmerksamkeit die er verursacht ist für keinen von uns gut." Akito´s Miene hatte sich verdüstert wärend des letzten satzes.

"Süß, aber dir ist schon bewusst, das in gewisser Hinsicht ein jeder Diclonius identisch ist?". Diese Frage ließ Ryomou so stehen, damit Akito nachdenken konnte. Schnell darauf sagte sie: "Lass Takeru mal meine Sorge sein. Kümmer dich nicht um ihn. Hau am Besten ab. Ist für einen Menschen die beste Taktik."

"Da ist das Konferenzgebäude. Wachen an allen Eingängen, Scharfschützen auf dem Dach der umliegenden Gebäude. Dort sind unsere Kontaktmänner.", sagte Naoko zu Takeru, als die beiden auf das Gebäude zugingen, in dem in wenigen Augenblicken die Anti-Terror-Konferenz stattfinden würde. Ein Mann im Anzug sah Takeru an und sagte dann kurz: "Der Ministerpräsident wartet bereits."

"Wenn du unbedingt willst, aber wenn es zur Sache geht wirst du mit deiner momentanen Ausrüstung nicht lange durchhalten. Wenn du dann fertig bist können wir in den Helikopter gehen. Der Minister erwartet uns sicher schon bei der Konferenz. Und ich habe das Gefühl, dass uns noch ein paar andere Bekannte besuchen werden. Ich geh kurz mein Gewehr holen, wenn du doch was willst kannst du dir was nehmen."

Mila blickte Ken kurz an und machte sich dann zurück zum Polizeiauto.

Ken blickte ratlos in den Waffenschrank. "Ich hab doch keinen Plan von dem ganzen Zeug! Während dieser Seminare hab ich doch den neuen Tetris-Highscore aufgestellt." Ken murmelte mal wieder wirres Zeug in seinen nicht vorhandenen Bart. "Vielleicht sollte ich mir einen wachsen lassen." Er sah sich um. "Hm." Und ging auf die größte Waffe im ganzen Raum zu. "Auf die Größe kommt es ja bekanntlich nicht an. Aber ... " Er nahm sie von der Wand, um sie genauer zu begutachten. "42fache Feuerkraft einer normalen Handfeuerwaffe. Spezial Mudition.", las Ken aus dem Beipackzettel vor, "Aha.Preparieter Lauf. Damit das Ding noch mehr knallt und noch lauter ist. Tiefergelegt. Unterbodenbeleutung. Blaue Scheinwerfer und außerdem viel größer, als sie eigentlich sein müsste. Aber. Muss. Weil. Sieht geil aus." Ken konnte es nicht glauben. " Hm.Schaden kann es ja nicht.", sprang Ken auf und ab, während er motiviertem Schrittes Mila folgte."

Mila betrat gerade wieder das Gebäude als ihr auch schon Ken grinsend mit einer ziemlich großen wie nutzlosen Waffe entgegenkam.

"Ken du glaubst doch nicht wirklich, dass du die Waffe da nehmen kannst. Mit der Feuerkraft hat sie einen Rückstoß der dir den Arm abreißt. Das ist eine Fahrzeugwaffe. Und Schutz hast du immer noch keinen. Komm mit, ich such dir was ordentliches aus."

Im Waffenraum angekommen sah sich Mila kurz um und ging dann zu Ken um ihm seine neue Ausrüstung zu überreichen.

"Hier als erstes bekommst du spezielle Schuhe, Hose, Weste und Helm, alles mit Nanotechnologie, schusssicher und auch ein Vektor kommt da nicht so einfach durch, wiegt dafür aber auch ein paar Kilo mehr als normale Kleidung. Aber wenn du sie nicht mehr anhast bist du wieder schutzlos. Nun zu deiner Waffe, das hier ist eine Glock 39, mit 0.45 Kaliber, modifiziert für minimalen Rückstoß und mehr Feurkraft, Magazin bestehend aus 10 Patronen spezielle Anti-Diclonius Munition, dazu noch Magazine zum nachladen."

Ken blickte entsetzt das kleine Alt-Frauen-Wäffchen in seiner Hand. "Und das soll reichen? Sieht ziemlich mickrig aus. Immerhin haben wir es hier mit Monstern zu tun."

"Glaub mir. Die wird reichen. Normalerweise ist sie schon nicht schlecht aber mit allen Verbesserungen pustet die jemandem den Kopf weg. Und jetzt los zum Heli."

"Warte." Ken schlümpfte schnell in die Sachen, die ihn Mila zu seinem Schutze rausgelegt hatte, und folgte ihr schnellen Schrittes, während er natürlich die Hälfte der Sachen wie Weste oder Hose noch auf dem Weg anzog. "Müssen wir gleich einen Vortrag halten? Ich kann das nicht. Ich hab furchtbare Angst vor vielen Menschen zu reden. Deswegen konnte ich mir auch nie meinen Kindheitstraum niemals erfüllen. Ich wollte Rockstar werden."

"Kannst du denn gut singen? Ehm warte ist doch sowieso egal. Auf jeden Fall werden es sowieso nicht soviele Personen sein und die werden sowieso nicht aufpassen. Ich werde den größten Teil erklären und du musst nur sagen wie furchtbar es war. Klar soweit?"

"Ja.", knirschte er darauf, "Jetzt lass uns endlich los. Die anderen warten sicher schon, dass wir endlich in die Pötte kommen."

Takeru ging die lange Treppe zum Aufenthaltsraum des Ministerpräsidenten hoch. Es erschien ihm wie eine Ewigkeit. Oben angelangt öffnete er die Tür. "Ah, hallo Takeru. Bist Du bereit für den Auftrag? Ich hoffe Du hast Vorkehrungen getroffen. Wenn das heute schiefgeht ist es aus mit Dir. Ich hoffe das ist Dir klar.", sagte der Ministerpräsident. Bevor Takeru antworten konnte krachte es hinter ihm. Er drehte sich um und da saß ein Dienstmädchen auf dem Boden, das gerade versuchte die Scherben einer Tasse aufzusammeln. Takeru sah sie an und drehte sich wieder zu seinem eigentlichen Gesprächspartner um. "Sie erzählen mir etwas von Vorkehrungen und dass alles schiefgehen kann und sind selbst so unvorsichtig und lassen Ihre Angestellten im Zimmer, wenn wir unsere Pläne besprechen?!", schrie er ihn fast an. "Pass auf, wie Du mit mir redest. Die Kleine kann kein Wort Japanisch. Sie weiß, was sie wissen muss. Wo der Tee steht, die Putzsachen sind und die Stelle des Reißverschlusses an ihrem Kleid.", antwortete der Ministerpräsident. "Sie haben ein ganz gewaltiges Problem. Ein Psychiater wäre hier ganz angebracht. Und jetzt bewegen Sie ihren faulen Arsch nach draußen und halten Sie endlich Ihre Rede. Ich möchte gerne heute noch fertig werden." Mit diesen Worten verließ Takeru den Raum und ging in den bereits gefüllten Vortragssaal hinunter.

Akito war noch im Gedanken mit der Frage beschäftigt was alle Diclonii gemeinsam hätten. Ich war klar was es war , doch war er nicht der selben Meinung. Als Ryomou Kamakura erwähnte spürte Akito einen Stich in seinem Herzen. "Du meinst doch die Kamakuranischen Inseln oder?" Akito´s Miene verdüsterte sich, abscheu und Wut war darin deutlich zu erkennen aber auch ein anflug von Traurigkeit. "Der Ort an dem so viele von Euch gefangen gehalten werden und gequält. Dieser Ort muß zerstört werden. So eine Abscheulichkeit darf nicht weiter existieren! Und die gequälten Seelen müßen gerettet werden..." Akito hatte kein Lust sich dumm zu stellen. Akito knurrte fast:" Also warum erwähnst du diesen Ort jetzt? Du weißt doch genau das ich dort war!" Als Akito in richtung Ryomou bickte beruhigt er sich wieder. Sein Blick war auf einmal nur mehr traurig.

"Glaubst du wirklich, dass du das einzige Lebewesen dort gewesen bist? Zufällig wurde ich dort geboren und bin einer dieser "Seelen", die du dort zu retten versuchst! Ich weiß genau, wie es dort ist. Deine Mühe ist übrigens vergeblich, das Forschungslabor steht leer, so gut wie jeder Forscher und Diclonius dort, wurde von der Regierung vernichtet. Mit dem Zusatz, dass wir nicht den Aufenthaltsort aller lebenden Diclonius kennen."

Einige Minuten vergingen ohne, dass sich der Ministerpräsident vor den Gästen blicken ließ. "Das wird so nichtsmehr. Ich suche den Mistkerl jetzt. Und Naoko meldet sich auch nichtmehr.", ging Takeru durch den Kopf. Er bewegte sich gerade in Richtung Treppe, als plötzlich jemand aufschrie. Hektisch drehte er den Kopf in Richtung des Schreies. "Das kann doch nicht...", dachte er und lief dorthin. Der Ministerpräsident hing mit einem Seil um den Hals an dem Vortragsbalkon. Um seinen Bauch war eine Vorrichtung geschnallt und dort wo einst sein linker Arm war steckte ein Lautsprecher. "Wer könnte soetwas schreckliches nur tun? Bestimmt ist dieser Takeru daran Schuld.", nuschelten die Anwesenden. Auf einmal ging der Lautsprecher an. "Hallo meine Lieben. Ich freue mich wirklich heute Eure Gesellschaft genießen zu dürfen. Nun verfolgt bitte meine Rede. Ich habe mir soviel Mühe damit gegeben. Ich bin heute hier um ein kleines Versteckspiel mit einem gewissen Takeru zu spielen. Ihr wisst sicherlich alle, wer er ist. Daher wundert es Euch sicherlich nicht, dass er sich heute unter Euch befindet. Aber das ist irrelevant. Wie Ihr bemerkt habt hat Euer widerlicher pädophiler Ministerpräsident einen neuen modischen Gürtel geschenkt bekommen. Leider liebt er diesen Gürtel so sehr, dass er, wenn ihn jemand anderes anfasst vor Wut und Gier explodiert. Sollte aber jemand versuchen diese Veranstaltung zur Bewunderung des neuen Gürtels zu verlassen droht dasselbe Schicksal. Ihr seid alle herzlich eingeladen. Wollt Ihr jedoch nicht, dass der Ministerpräsident wütend wird und jeden einzelnen, mitsamt des Gebäudes in die Luft jagt, dann stört Takeru und mich nicht bei unserem Spiel. Sobald sich einer einmischt ist das ein Verstoß gegen die Regeln und wird mit der Disqualifikation aller Mitspieler bestraft. Und nun amüsiert Euch. Ich wünsche viel Spaß bei der Konferenz. Und Takeru. Beeil Dich, oder Du gewinnst ihr Herz niemals. Oder ihren Kopf. Vielleicht auch ein Bein. Suchs dir aus." Takeru lief es zum ersten mal kalt den Rücken hinunter und er machte sich auf den Weg zur Ministersuit.

Ken und Mila waren gerade mit dem Heli unterwegs, als sie eine Nachricht über Funk bekam, de sie dann sogleich Ken mitteilte.

"Sieht so aus als hätte der Präsident das Zeitliche gesegnet. Takeru scheint schon da zu sein, sowie eine weitere Person, höchstwahrscheinlich der Mörder des Präsidenten. Wir werden auch bald da sein also atme lieber nochmal tief durch, das wird nicht leicht denen das Handwerk zu legen."

"Sind Sie sicher, dass es wirklich nicht Takeru selbst war? Das gefällt mir nicht. Ich halte es durchaus für möglich, dass dieser Bastard viel weniger ein Spiel mit ihm spielt, sondern dies wieder einer seiner schlechten Zirkustricks ist." Ken holte tatsächlich tief Luft. "Wie auch immer. Dieses kranke Monster." Er sah zu Mila rüber. "Jetzt gehen wir auf Monsterjagd!"

"Wir müssen behutsam vorgehen. Wenn der Mörder die Wahrheit sagt, dann könnte er jederzeit das ganze Gebäude in die Luft jagen. Also sollten wir erstmal versuchen den Mörder zu finden. Ich rufe noch kurz den Verteidigungsminister an."

Schnell wählte sie die Nummer und wartete bis ihr Gehör geschenkt wurde.
"Wie sieht es da drinnen aus?".
"Im Moment sind alle in Panik, ich werde versuchen die Situation zu beruhigen."

Der Verteidigungsminister legte auf und stellte sich dann unter den hängenden Präsidenten.
"Bitte bewahren sie alle Ruhe. Durch den Tod des Präsidenten durch ein Attentat und die Geiselnahme aller Minister übernimmt das Verteidigungsministerium jetzt die Kontrolle. Einsatzkräfte sind bereits auf dem Weg hierher. Solange verlässt niemand den Raum."

Als Takeru mitbekam, dass der Verteidigungsminister versuchte die Ordnung wiederherzustellen kehrte er um und rannte zu ihm. Er stieß ihn vom Podest weg und drückte ihn zu Boden. "Haben Sie eigentlich vor uns alle umzubringen?! Dieser Killer ist kein Amateur! Das is geplant gewesen! Und nein nicht von mir! Von mir aus verhaften Sie mich wen das alles vorbei ist! Aber jetzt lassen Sie gefälligst Ihren Arsch genau da wo er sich gerade befindet und versuchen NICHT den Helden zu spielen! Ich bin nicht hier um sie umzubringen! Derjenige der auf meiner Abschussliste stand hängt dort drüben. Und ich finde denjenigen der mir meinen Job geklaut hat!", schrie Takeru, stand danach wieder auf, blickte den Minister an und sagte noch: "Sie sollten sich besser verstecken. Mit der Aktion haben Sie gegen die Regeln verstoßen und ich denke nicht, dass das ungestraft bleiben wird." Daraufhin drehte er sich wieder um und lief weiter in die Richtung in die er ursprünglich wollte.

"Wie auch immer! Ich mach sie fertig", grinste Ken. Grinste Ken. Grinste. Grinste er. "Ehm.", verschwand es, "Haben wir uns ..." Ken grinste nicht. Nicht. "... schon überlegt wie wir ... IN DAS GEBÄUDE REINKOMMEN?", bemerkte Ken verlegen.

"Wir springen über dem Gebäude ab und gehen dann oben rein. Ist doch hoffentlich nicht zu schwer für dich oder?", meinte Mila und klopfte Ken auf die Schulter. "Und da wären wir auch schon. Los!".
Mila sprang aus dem Heli und zog Ken einfach mit sich, ob er gerade bereit war oder nicht und Beide landeten etwas unsanft auf dem Boden.
"So jetzt besuchen wir die Bösen mal."

"Naoko. Wirklich gute Arbeit. Sie haben es geschluckt. Der Präsident ist beseitigt und die denken irgendein dahergelaufener Killer wars. Unsere Arbeit hier ist getan. Kaum Widerstand. Ich treffe dich dann in der Suit. Takeru Ende.", sagte Takeru zu seiner Schwester über ein Funkgerät. "Endlich ist es vorbei. Jetzt beginnt unser normales Leben.", dachte er voller Euphorie.