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 [Spielethread] §314 Abs.2-8

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Akeem
 
 
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BeitragThema: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeMo Apr 15, 2013 1:38 am

§314 Abs.2-8
#Kapitel 0

"Sicherheit. Aufgrund verschiedenster Vorfälle in der jüngsten Vergangenheit, hat sich das Innen- und das Verteidigungsministerium dazu entschlossen die Sicherheitsmaßnahmen an den Grenzen weiter zu verschärfen. Im- und Exporte, Ein- und Ausreisen würden zukünftig noch schärfer kontrolliert werden, um die Bedrohung durch den Terrorismus zu reduzieren.", schallte es aus einem Fernsehgerät, die sich mittlerweile an jeder Straßenecke befanden, um das Volk "zu informieren". Es wäre ja schließlich nur zu unserem Schutz und immer auf dem neusten Stand zu sein wäre ein wesentlicher Bestandteil, um sicher leben zu können. "Die große Bedrohung aus dem Ausland" verkündet der Nachrichtenspreche zur jeden halben Stunde. Jede Tageszeitung titelt "Der nächste Weltkrieg steht kurz bevor" und "Der Kampf gegen den Terrorismus ist ein nationalitätsloser Kampf". Trotzdem lassen sie niemanden mehr ins Land. Was angeblich unserer Sicherheit dienen soll, macht uns zu nichts anderem, als zu Gefangenen unserer eigenen Nation.
Obwohl ich um diese Propaganda, und um die Unterdrückung, der ich ausgesetzt bin, weiß, füge ich mich dem Regime. Anders, als andere habe ich die Gefahr zu spät erkannt, und konnte nicht rechtzeitig fliehen. Seitdem das sogenannte "Gesetz §314 zur Bekämpfung des Terrorismus und zur Verstärkung der inneren Sicherheit", aka "das Überwachungsgesetz", verabschiedet wurde, ist es ohnehin nicht mehr möglich. Jeder Mensch ist dazu verpflichtet diesen Ausweis hier bei sich zu tragen. Obwohl er wie ein normaler Ausweis aus dem 21.Jahrhundert aussieht: Lichtbild, Name, Wohnort - ist dieser Chip hier auf der Rückseite das ware Herzstück dieses technischen Gefängniswärters. Er speichert nämlich jeden einzelenen Schritt, den ich tue. Neben dem üblichen GPS-Sender, muss man sich zusätzlich auch noch an jeder Straßenecke ausweisen. Dazu wurden an sämtlichen Öffentlichen Einrichtungen wie Musseen, Ämtern, ja sogar in Kirchen Lichtschranken installiert, die automatisch mein Ankommen, und meine Abfahrt protokollieren. Wenn ich im Supermarkt einkaufe, muss ich beim Bezahlen auch meinen Ausweis vorzeigen, auf dem dann meine Einkaufsliste gespeichert wird. Selbst, wenn ich mir an der Imbissbude nebenan eine verdammte Curry-Wurst kaufe, muss dies auf dem Chip in meinem Ausweis abgelegt werden. Und es ist wichtig, dass man dies tut. Jedem Monat wird einem ein neuer Ausweis zu geschickt, den Alten muss man mit dem selben Umschlag zurück an das sogenannte "Ministerium für Datenausarbeitung" schicken. Zusätzlich werden auf der Straße, und in Öffentlichen Verkehrsmitteln immer wieder Ausweiskontrollen durchgeführt. Es ist mittlerweile schon Gang und Geben, dass man einen Ausweis bereits sichtbar hochhält, wenn man nur einen Polizisten sieht. Diese Drecksäcke spannen dann im vorbei gehen den Chip, und nehmen dich bei Unregelmäßigkeiten direkt in Gewahrsam. Das nennen sie dann "Verbrechens-Prävension". Eine Farce ist das. Schlimmer ist es nur, wenn man gar keinen Ausweis dabei hat, dann wird man direkt mitgenommen. "Verstoß gegen das Anti-Terrorgesetzt" wird es genannt. Ich will gar nicht wissen, was mit diesen Leuten passiert.
Wäre ich alleine, hätte ich schon vor Monaten mein Glück versucht. Ich habe gehört es gibt viele Schmugglergruppen, die einen für viel Geld über die Grenze schaffen. Die Chancen ständen gut. Jeder fünfte würde es rüber schaffen. Das Risiko wäre es mir aber wert. Immer noch besser, als hier zu bleiben ... Aber ich kann nur. Ich habe Familie. Meine kleine Tochter und meinen Mann könnte ich niemals zurücklassen.

"Schalt bitte den Fernseher ab, Anna.", schrie mein Mann aus der Küche. "Warum schreist du denn so?", schrie ich zurück. "Du hast es wirklich vergessen, oder?", meinte er, während er aus dem Flur in unser Schlafzimmer spähte. "Was vergessen?" "Das ist ja mal wieder typisch ..." "Sag es mir doch einfach. Was habe ich vergessen?" "Immer wenn mir etwas wichtig ist, vergisst du es." "Zur Hölle, sag es mir doch endlich!", schrie ich ihn leicht genervt an. "Hey-hey-hey. Wieso schreist du denn so?", erwiderte er daraufhin mit diesem leichten süffisanten Grinsen, im Mundwinkel. "Schon gut.", ich gab mich daraufhin geschlagen und gönnte ihm seinen Triuph, "Schatzi, ich habe- ich habe was auch immer vegessen, erzählst du es mir?" Er grinste: "Du musst Betty gleich zur Schule bringen, ich brauche das Auto." "WAS? Wieso das denn?" "Du weißt doch. Das Vorstellungsgespräch ist heute. Ihr müsst die U-Bahn nehmen." "Ach, das war heute? Oh Honey.", ich sah ihn mit meinen großen Augen an, wie jedes Mal, wenn ich etwas vergessen hatte, weil ich mal wieder zulange im Labor gewesen war. Ich glaube es weckte seinen Beschützerinstinkt, in jedes männliche Wesen irgendwo in sich trägt - Diese armen, armen Idioten. Hormongesteuert und leicht zu manipulieren. Hehe.
"Anna, vergiss es. Dieser Blick weckt sicher keine niederen Instinkte mehr bei mir."
Also in 99 von 100 Fälle funktioniert es. Ehrlich! "Ist gut, Schatz. Ich bring sie hin.", murmelte ich leicht enttäuscht vor mich hin, während ich mich langsam mit einem Berg Wäsche im Arm ins Badezimmer schleppte. "Du brauchst sie auch nicht wieder abzuholen, das kann ich erledigen. Nur denk dran, dass sie ihre Schultasche nicht vergisst.", rief mein Mann mir noch aus dem Nebenzimmer nach, bevor er in Bettys Zimmer ging, um sie zu wecken. "Ja, geht klar, Süßer.", schrie ich vor mich hin, während ich mich entkleidete, "Ach ja, und viel Glück! ... Ich liebe Dich!"

"Au ja, Mama, endlich wieder Zug fahren. Können wir das nicht jeden Tag machen?", alberte meine kleine Betty herum, während sie fröhlich auf und ab über den Bordstein hüpfte. Sie sah so süß in ihrem kleinen gepunkteten Sommerkleid aus. Wie ihr blondes, mittellanges Haar im Wind hin und her flog. Sie erinnerte mich an mich selbst. Als ich acht Jahre alt war, müsste ich auch so ein kleiner Sonnenschein gewesen sein. Zumindest hoffe ich das. Sie sah mir schon sehr ähnlich. In einer Hand einen kleinen Regenschirm, in der anderen Mr.Schnuffel, ihr kleiner Pflüschhase, den sie überall mit hin nahm. Ich hätte es ihr wohl besser langsam abgewöhnen sollen, das Ding überall mit hin zu schleifen. Schließlich war sie ja schon acht. Aber sie war so glücklich mit ihm. Und sie sah so süß aus. Die unangenehmen Erziehungsmaßnahmen überlasse ich lieber meinem Mann. "Nein Schatz, können wir nicht. Nächstes Mal fährst du wieder mit Papa." "Aber wieso?" "Das ist viel einfacher. Denn Papas Auto fährt nur dahin, wo er will. Der Zug fährt nur hin, wo der Zug hin fahren will." "Das versteh ich nicht, Mama." "Schon gut, wenn du größer bist, verstehst du es.", lachte ich. Mein Standardspruch. Tatsächlich habe ich die Erziehung meiner Tochter auch so Größtenteils meinem Mann überlassen. Ich hatte leider nie besonders viel Zeit für sie. Die Forschung war mir schon immer wichtiger gewesen. Heute schäme ich mich, das zuzugeben, aber selbst nach der Geburt von Betty, war die Forschung immer noch das Wichtigste in meinen Leben. Ich hatte wirklich Glück, dass mein Mann das eingesehen hatte, und seinen Beruf aufgab, damit ich weiter machen konnte. Wir trafen also ein Abkommen, er würde sich die ersten Jahre um Betty kümmern, und ich könne meinen Beruf weiter ausüben. Das hieß im Endeffekt dann, dass er den Großteil seiner Zeit mit ihr verbrachte, und ich den Großteil meiner Zeit im Labor verbrachte. Ich genoss deswegen jeden Augenblick, in dem ich mit Betty allein war. Ich wollte ihr zeigen, dass ich auch immer für sie da bin. Auch, wenn ich nicht immer da sein kann.
"Bitte halten Sie Abstand, der Acht-Uhr-Dreißig Zug wird in wenigen Sekunden einfahren.", schallte es aus den Bahnsteiglautsprechern. "Komm hier her, Betty. Das ist gefährlich.", mahnte ich sie und sie hüpfte mit einem gewaltigen Satz an meine Seite und nahm meine Hand. Mit einem heftigen Fahrgeräuschen fuhr der tonnen schwere Zug in den U-Bahnhof ein, und bremste mit quietschenen Reifen. Wir betraten das Zugabteil, lösten ein Ticket für Betty und suchten uns einen Sitzplatz. Glücklicherweise war der Zug annährend leer. Kaum noch jemand nutze Öffentliche Verkehrsmittel. Es war sehr teuer geworden, nachdem alle Züge wegen der neuen Sicherheitsmaßnahmen umgerüstet werden mussten. Dafür fuhren sie nun automatisiert und waren immer punktlich. Ausfälle gab es nach der Nachrüstung tatsächlich so gut wie nie. Ich konnte glücklicherweise als Staatsdienerin umsonst fahren. Na ja, "Umsonst". Eine "Pauschal-Umlage" wurde jeden Monat von meinem Gehalt abgezogen. Dafür durfte ich das Schienennetz und die Busse kostenfrei nutzen. Wenigstens wurde es dadurch etwas erschwinglicher. Es hatte eben auch etwas Gutes, für diesen Überwachungsapperat zu arbeiten.
"Ausweiskontrolle." Da war er. "Ausweiskontrolle, halten Sie ihre Ausweise bereit." Ein Polizist, rief in monotoner Tonlage in den Wagon, noch bevor er diesen richtig betreten hatte. Eine dieser zuvor erwähnten Kontrollen. Es war lästig. Man konnte keine zehn Meter mehr gehen, ohne sich ständig kontrollieren lassen zu müssen. Wenigstens ging es mit diesem Scangerät relativ schnell. "Mama, wieso schreit der Mann denn so?" "Keine Angst, der will nichts böses. Siehst du, wie er gekleidet ist? Er ist ein Polizist, er ist hier um dich zu beschützen.", beruhigte ich Betty. "Ausweiskontrolle! Zeigen Sie unverzüglich Ihren Ausweis hervor!" Der Polizist war mittlerweile bei uns angekommen. "Einen Moment, bitte.", erwiderte ich. "Bitte zeigen Sie ihren Ausweis vor!", wiederholte er sich, mit einem immer aggressiver-werdenenen Unterton. "Ja, ja. Einen Moment." Ich kramte ich meiner Jackentasche, zog hektisch meinen Ausweis hervor, und hielt ihn unter den Scanner. Der Scanner piepte drei mal, und das Display leuchtete grün auf. "Ausweiskontrolle! Zeigen Sie ihren Ausweis!", der Polizist ging regungslos dazu über den nächsten Ausweis kontrollieren zu wollen, den meiner Tochter. Er beugte sich bedrohlich über sie. "Mama, Mama. Der macht mir Angst." "Ausweiskontrolle! Zeigen Sie unverzüglich Ihren Ausweis!", wiederholte er. "Mamiii." "Ruhig, Ruhig, Herr Officer.", versuchte ich den Kontrolleur zu beschwichtigen. "Betty, zeig ihm deinen Ausweis.", mahnte ich sie. "Der ist in meiner Schultasche.", weinte sie. "Schon gut, gib mir die Tasche, ich such ihn di-" Da durchschlug mein der Erkenntnis wie ein Blitz. "Ausweiskontrolle! Zeigen Sie sofort Ihren Ausweis!" Ich hatte die Schultasche vergessen. "Ausweiskontrolle!" Die Schultasche, die so wichtig war. "Zeigen Sie unverzüglich Ihren Ausweis!" "Officer, den haben wir - Er liegt. Sie hat ihn nicht bei sich.", flehte ich den Polizisten an. "Nicht bei sich? Das ist ein Verstoß gegen das Gesetzt." "Er liegt noch zu Hause, ich habe ihn vergessen." "Verstöße müssen auf der Stelle bestraft werden. Es ist die Pflicht jedes Bürgers den Ausweis jederzeit bei sich zu tragen." "Aber es war nur ein Versehen, es ist das erste Mal." "Ich habe die Pflicht Sie nun in Gewahrsam zu nehmen und disziplinarische Maßnahmen einzuleiten." "Es wird ganz sicher nicht mehr vorkommen. Das war das erste Mal, ich bitte Sie!" "Stehen Sie auf, und kommen Sie mit. Leisten Sie keinen Widerstand, ansonsten muss ich entsprechend reagieren." Eingeschüchtert stand ich auf, und ergab mich der Staatsgewalt. Ich war noch nie in meinem Leben so verängstigt gewesen, wie vor diesem Mann. Er wirkte so emotionslos, so kalt. Fast, als wäre er gar kein richtiger Mensch mehr. "Stehen Sie sofort auf. Sonst werte ich das als Widerstand gegen die Staatsgewalt." Aber ich stand doch schon. "Ich zähle bis drei." Aber ich stand doch. "Eins." Aber. "Zwei, ..." Und da wurde es mir klar. Er sprach nicht mit mir. Er sprach mit Betty. "Drei." Ich brach in Tränen aus: "Beeettty. Neein!" Der Polizist griff sie mit einer Hand und schleuderte sie auf den Boden. "Sie ist doch noch ein Kind!", schulrchste ich. Er griff nach den Handschellen, und wollte sie fesseln. "Neeein!", kreischte ich und griff ihn an. Ich stieß ihn zur Seite, und versuchte ihn immer wieder mit Tritten zum Aufhören zu bewegen. Der Polizist drehte sich reflexartig um, schlug mich nieder, und zog seine Pistole. "Angriff auf einen Beamten des heiligen Staates. Auf diesem Vergehen steht ...", er entsicherte die Pistole, zielte auf meinen Kopf und drückte ab, "Todesstrafe!"
In einem von hundert Fällen überlebt man so einen Kopfschuss. Ich gehörte zu der Mehrheit. Man sagt vieles über die letzten Sekunden vor dem Tod. Doch mich beherrschte nur ein einziger Gedanke: Konnte er mich aus dem Badezimmer rufen hören?
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeDi Apr 16, 2013 12:37 am

"Marcus J. Spencer. Das bin ich. Das Gesicht auf jeder Werbetafel für Sicherheitsmaterialien, die Stimme im Radio, wenn wieder einmal für Spencer Überwachungssysteme geworben wird, der Mann in jeder dritten gescripteten Talkshow. Ich bin das Gesicht der Nation. Was die Jungs im Betriebsrat machen ist mir völlig egal. Ich bin derjenige zu dem das Geld fließt und das ist nach dem neuen Gesetzesentwurf eine ganze Menge. Mein alter Herr, Gott habe ihn gnädig, sagte immer ich solle in der Waffenproduktion einsteigen. Ich hatte wie immer den richtigen Riecher, denn einen Krieg gab es die letzten Jahre nicht, aber ich habe die Freiheit privatisiert. Und glaubt mir, wenn ich das sage aber das ist ein grandioses Leben. Ich bekomme den besten Champagner, die Mädchen vom Toyboy waren alle schon mit mir im Bett, gleichzeitig, und morgen wollen sie mich für eine Zahnpastawerbung als Modell haben. Was ich von den Geschichten über polizeiliche Übergriffe halte? Die leute sind selbst schuld. Sie hätten sich nur an das Gesetz halten müssen... Ah, danke Joe. Wer ist dran?.. Der Innenminister?... Er muss warten... Ich befinde mich gerade in einem Interview... Sag ihm ich rufe ihn so schnell es geht zurück... Also wo waren wir stehengeblieben? Achja. Schneiden Sie einfach den Kommentar mit den Übergriffen raus. Drehen wir das nochmal."
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeDo Apr 18, 2013 10:38 pm

#1 "Freiheit, ich komme!"
Sonntagabende. Ich hasse sie. Sie sind doch einfach nur verschwendete Zeit. Man sitz herum, sollte ausgeruht und erfrischt sein, da doch gerade das Wochenende hinter sich gebracht hat und lange ausschlafen und ausspannen konnte, ist es aber nicht. Man ist erschöpfter als vor dem Wochenende. Zusätzlich nargt an einem dieser elendige Gedanke: "Morgen musst du wieder früh raus. Morgen gehts wieder los." Da stellen sich doch automatisch Depressionen ein! Dazu kommt dann auch noch, dass man nicht anderes tun kann, als sich diesen Gedanken zu ergeben, weil absolut-gar-nichts an so einem Abend abgeht. Ist das ätzend. Wisst ihr was, mir egal. Ich ändere das, hier und jetzt! Ich, Sofia J. Francis, werde heute die Welt verändern, in dem ich an einem Sonntagabend, ich wiederhole: Sonntagabend!, das Haus verlassen werde und diesen Abend nutzen werde!
Ich schritt also frohen Mutes auf die Haustür meines kleinen Ein-Zimmer- Apartments mit Nähe zum Stadtzentrum, Bad, Küche und Blick auf einen Super-3000-Parkplatz, zu, stolperte über meinen Staubsauger, der schon seit 3 Wochen unbenutzt im Gang stand, nutze mein auf-dem-Boden-gekrachsel, um mir mit zwei gekonnten Handgriffen die Stiefel überzustreifen und öffnete die Haustür in Richtung Abenteuer! "Freiheit, ich komme!", schrie ich lauthals, während meine Eingangstür durch die Wucht meines Aufreißen fast aus den Angeln schwang. "Hi", hörte ich plötzlich eine Männerstimme piepsen. Als ich meinen Kopf langsam nach links schwänkte, erspähte ich im Augenwinkel einen jungen Mann. Er muss ungefähr mein Alter gewesen sein, vielleicht ein Jahr älter. Drei-Tage-Bart, Hemd, Durchschnitsstyp halt. "Ich bin Henry. Ich bin heute nebenan eingezogen.", stellte er sich mir vor. "Das ist jetzt echt oberpeinlich.", bibberte ich immer noch leicht perplex zurück. "Es ist nur peinlich, wenn wir die Peinlichkeit zulassen.", unterbrach mich Henry mit diesem oberätzenden Schlaumeierblick, der aber doch irgendwie sympathisch ist, "Wir machen es so: Du gehst nun einfach noch mal zurück, schließt die Tür. Ich klopfe dann und du machst auf." Wortlos tat ich, was er sagte: Ich schlich rückwärtsgehend zurück in meine Wohnung, schloss die Tür vor mir und wartete. "Ich bin bereit", rief ich durch die Tür, er klopfte und ich öffnete die Tür. "Freiheit, ich komme!", schrie er mir laut entgegen, den rechten Arm in die Luft gestreckt und die linke Hand in die Hüpfte gelegt. "Du bist fürchterlich.", lachte ich Henry aus. "Auf gute Nachbarschaft!"
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeMi Mai 08, 2013 11:26 pm

Ich zog einmal tief an der dicken Zigarre und begab mich schließlich auf die Bühne. Mit der üblichen Geste meiner ausgestreckten Arme nahm ich den Applaus entgegen. Es gibt immerhin genug Idioten die mir zujubeln. "Willkommen zur Sicherheitsmesse, schön wieder vor Euch stehen zu können.", sagte ich selbstsicher und übertrieben gestikulierend. Ich sah ins Publikum. Verdammt, ich wurde gefeiert. Den Leuten war es egal, dass sie dauerhaft überwacht wurden. Sie wollten einen Rockstar und den hatten sie. Hinter mir öffnete sich eine Tür in der Bühne. "Darf ich vorstellen? Der TechCop III. Eine künstliche Intelligenz, welche Verbrechen vorhersehen kann bevor sie stattfinden. Sicherheit in ihrer wunderbarsten Form. Stellt euch eine Welt vor in der nichts illegales mehr passiert, eine Welt in der keine Polizisten mehr ums Leben kommen können und in der es kein menschliches Versagen gibt. Vernetzt mit dem Überwachungsnetzwerk wird es Verbrechern unmöglich gemacht etwas Schlimmes zu tun." Diese Argumente funktionieren immer. Es geht euch gut, ihr müsst nichts tun, für eure Sicherheit ist garantiert. Meine Firma nimmt den Leuten das Denken ab.

Da waren sie schon. Der Teil der Show der das Gehirn zum Schmelzen bringt. Überbezahlte Models spazieren auf der Bühne herum, tanzen ein bisschen und die Menge tobt.

Für mich wurde es nun Zeit zu gehen. Ich hatte schließlich noch eine Verabredung. Ich bereitete mich vor unbemerkt den Schauplatz zu verlassen. Das Publikum wurde zur genüge abgelenkt.
"Du Arschloch!", ertönte plötzlich hinter mir. Da war dieser Kerl. Irgend so ein Typ mit einem Messer. Schlechte Idee. Ich kann mir leisten einfach stehenzubleiben. Ein Angriff in dieser breiten Öffentlichkeit führt meist zu nichts.
So blieb ich also seelenruhig stehen, während dieser Unbekannte mit dem Messer auf mich zurannte. Nein wartet, er ist hingefallen. Ihn muss wohl jemand erschossen haben.

Ich lächelte.

"Der perfekte Beweis, dass der TechCop III funktioniert, meine Damen und Herren.", sagte ich und ging.
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeDo Mai 09, 2013 9:59 pm

#2.1 "Ich muss dir etwas zeigen."
Mittwochs Abend. An diesem Tag muss ich immer arbeiten. Na, was soll ich sagen, die Miete zahlt sich halt nicht von selbst. Leider. Ich arbeite in einer kleinen Bar in der Innenstadt. Barkepperin und so. Wird zwar schlecht bezahlt, aber durch Trinkgelder kommt man dann doch irgendwie über die Runden. Zwar ist es als Student schon ziemlich schwierig überhaupt vor 20Uhr auf den Beinen zu sein, an Arbeitstagen muss ich da aber dann doch eine Ausnahme machen. So hässlich und schäbig meine kleine Wohnung ist, es ist immer noch besser als in einem Pappkarton unter irgendeiner Gruppe zu schlafen. Zusammen mit Wilhelm, Hermann und Karl-Heinz, ihres Zeichens Kriegsveteranen aus dem 1. Weltkrieg, die Tapfer für den Frieden gekämpft haben. Sprich 62 jährige alte Greise, die in ihrem Leben nichts auf die Kette gekriegt haben, nur am Saufen sind, und sie für 170 Jahre alte Kriegshelden halten. Da arbeite ich lieber.
Ich nahm also meine Sachen, streifte mir meinen Mantel über und verließ die Wohnung. "Oh, Hey Sofia.", schallte es hinter mit aus dem Hausflur, als ich gerade dabei war meine Haustür abzuschließen. Ich zog den Schlüssel aus dem Schloss und drehte mich, um einen Blick auf meinen Stalker erhaschen zu können, bevor er mich überfallen würde. "Ach du bist es, Henry. Ich habe schon mit dem Schlimmsten gerechnet.", entgegnete ich ihm, während ich meinen Schlüssel in meiner Handtasche verstaute, "Schleich dich bitte nicht so hinten an, ja? Nur Perverse machen sowas." Henry lächlte: "Komm mit, ich muss dir unbedingt etwas zeigen." Henry kam auf mich zu und packte mich am Arm, um mich in seine Wohnung zu zerren. "Aber Henry, heute muss ich doch-", rief ich enttäuscht, als er mich plötzlich unterbrach: "Ach, heute ist ja Mittwoch. Du musst arbeiten, stimmts?" "Ja, und zu spät bin ich obendrein auch noch. Und nun lass meinen Arm los!", lachte ich ihn an. "Wenn das so ist: Da du ja eh schon zu spät bist, kannst du dir es ja noch kurz ansehen.", versuchte er mir mit vollem Ernst zu erklären. Ich fing laut an zu lachen. So eine Logik war typisch für Henry. Er würde nicht aufhören, bis er seinen Willen kriegt. Ich hätte sowieso keine Chance gehabt. "Also gut."
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeMi Aug 28, 2013 6:02 pm

"Arroganter Mistkerl", zischte Sumiko leise vor sich hin. Sie hasste diese Verdummungs-Events, welche eigentlich nur dazu dienten das Volk bei Laune zu halten und erschreckender Weise funktionierte es sogar. Es schien fast schon so, als wollte die Mehrheit der Bevölkerung vom Denken befreit werden, weshalb sie alle einem gemeinsamen Idol folgten, wie ein Rudel Wölfe seinem Leittier, aber dass dieses Leittier ausgerechnet dieser verwöhnte Spencer sein musste.
Im Grunde genommen war er einfach ein gerissener Geschäftsmann der zugegebenermaßen nicht ganz schlecht aussah, ansonsten jedoch war er ein skrupelloses Arschloch, davon war Sumiko überzeugt.
Schon Wochen vor der Messe hatte sie sich versucht zu weigern mit ihm dort hin zu fahren. Vergeblich. Es war die erste öffentliche Vorstellung des TechCop III und da dieser ihr Baby war, musste sie zusammen mit dem restlichen Technikteam hinter den Kulissen schmachten um eventuelle Störungen beheben zu können.
"Meine Technik läuft fehlerlos... immer! Das hier ist doch reine Zeitverschwendung!", murmelte Sumiko entnervt. Die Zeit hätte sie auch besser nutzen können, denn seit einer Weile arbeitete sie schon an ihrem neuesten Projekt, welches die Sicherheits- und Überwachungstechnik komplett revolutionieren wird und alles bis jetzt da gewesene in den Schatten stellt.
Abermals werde ich neue Maßstäbe setzen, niemand wird sich mehr entziehen können...
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeSa Sep 07, 2013 10:45 pm

"Eine wunderbare Vorstellung, Mr. Spencer. Sehr gelungen." "Meisterhafte Leistung. Die Firma kann stolz auf Sie sein.", sagten die beiden Vorstandsvorsitzenden, während sie mir ihre vor Schweiß triefenden Hände entgegenstreckten. Ich hätte diese Schleimbolzen feuern solln, als mir noch die Möglichkeit dazu gegeben war. Schon damals als die Schweine versucht hatten mich abzusetzen. Ein glücklicher Umstand, dass am selben Abend noch einige Schläger deren Wohnungen verwüstet hatten.

"Ihr Vater wäre stolz auf sie gewesen.", ertönte es auf einmal hinter mir.
Da war er. Dieser Journalist, der seine Nase nicht aus fremden Angelegenheiten heraushalten konnte. Von dieser Zeitung, die zu groß war für Regierungskontrolle. Ging mir dieser Kerl auf die Nerven. Er wusste wohl in welchem Verhältnis ich zu meinem Vater stand. Jedoch statt ihm sein riesiges Riechorgan zu brechen entschied ich mich letztendlich für die öffentlichkeitstauglichste Methode diesen Wurm loszuwerden.

"Da haben Sie recht, er wäre sehr stolz auf mich. Mein Vater wollte immer das Beste für mich und sehen Sie mich an. Mir geht es gut."

Das war sicher nicht die Antwort die er haben wollte, aber solche Leute sind Gift für eine funktionierende Gesellschaft. Ich konnte ihn leider nicht einfach umbringen. Sein Verlag würde eine Mega-Story daraus machen, die mir das Genick brechen würde.

Ich stieg in meine Limousine und wieß den Fahrer an Gas zu geben.
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeDi Sep 10, 2013 5:33 pm

"Ihr Vater wäre stolz auf Sie gewesen", Sumiko wurde hellhörig, sollte es doch noch jemand geschafft haben diesen Affen auf den harten Boden der Tatsachen zurück zu holen? Aus Spencers Augen konnte sie die Wut und den Hass lesen. "Das schmeckt dir wohl nicht, hmm?", grinse sie in sich hinein.
"Da haben Sie recht, er wäre sehr stolz auf mich. Mein Vater wollte immer das Beste für mich und sehen Sie mich an. Mir geht es gut.", das kauft dir doch niemand ab, ging es ihr durch den Kopf, während sie beobachtete, wie Spencer fast fluchtartig in seiner Limousine verschwand. Die Mundwinkel des Journalisten verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen. Der Kerl gefiel Sumiko, sie wusste zwar schon lange, dass der Mistkerl Dreck am stecken hatte, doch dieser Mann schien etwas zu wissen, dass sie nicht wusste und es juckte sie in den Fingern.
"Netter Auftritt, das selbstverliebte Geschwätz konnte sich ja niemand mehr anhören", sprach sie den Journalisten nicht lauter als notwendig an, als sie nahe genug an ihn heran gekommen war. "Das ist meine Karte, was halten Sie davon wenn ich Ihnen bei Ihrer Recherche etwas unter die Arme greifen würde? Wir wissen beide, dass Sie den Artikel schon lange veröffentlicht hätten, hätten Sie alle Informationen bereits zusammen getragen, die Sie für diesen benötigen, hab ich recht?", sie legte ihm ihre Visitenkarte in die Hand ohne auf eine Antwort zu warten, drehte um und verschwand in der Menge.
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeDo Sep 12, 2013 4:46 pm

Als ich in meiner Villa ankam traute ich meinen Augen kaum. Die Polizei hatte die Einfahrt abgesperrt und einige von ihnen standen mit gezogenen Waffen hinter deren Wagen, immer auf meine Eingangstür fixiert. Ich konnte mir kein Bild machen, was diese Unruhe zu bedeuten hatte also fragte ich den Einsatzleiter, welcher mit einem Megafon an hinterster Linie stand, was dieser Aufruhr sollte.

"Ah, Mister Spencer. Wir haben hier ein paar bewaffnete Männer, die in Ihr Haus eingedrungen sind. Sie haben einige Ihrer Wachmänner überwältigt und waren scheinbar auf der Suche nach Ihnen. Als sie die Alarmanlage ausgelöst hatten wurde denen scheinbar klar, dass es kein Entkommen mehr gab also haben sie sich verschanzt.", sagte er.

Ich überlegte kurz. Was wollen diese Kerle von mir? Und wie kamen sie an Waffen heran? Soweit ich weiß war das Waffengeschäft vollkommen in Regierungshand.

Ich nickte kurz und fragte schließlich: "Wie gedenken Sie dieses Problem zu lösen? Ich denke durch Rumstehen ist da nichts getan." "Wir warten auf die Ankunft unserer Spezialkräfte. Gegen die haben wir keine Chance. Da jetzt reinzugehen wäre reinster Selbstmord."

Plötzlich rührte sich etwas an der Haustüre. Alle Beamten richteten ihre Pistolen auf das Geschehen. Ich wurde heruntergedrückt. Die Tür ging auf und eine Stimme rief: "Nicht schießen! Die wollen, dass ich eine Nachricht überbringe!" Mein Dienstmädchen trat heraus. "Sie wollen mit Mister Spencer reden, sagen sie. Sollte er nicht in den nächsten zwanzig Minuten alleine das Haus betreten werden sie das Feuer auf alle Angestellten eröffnen."

"Ich gehe rein.", sagte ich zum Einsatzleiter.

Einige Minuten später betrat ich die Villa. Vier bewaffnete, vermummte Männer standen im Eingangsbereich und einer auf dem Vorsprung von dem man den gesamten Saal im Blick hatte.

"Willkommen in Ihrem Heim, Mister Spencer. Sie wissen vielleicht, warum Sie hier sind?", ertönte es von dem auf dem Vorpsrung stehenden Mann. "Ich bin mir nicht sicher. Hab ich Euch schonmal angeheuert oder verprügeln lassen? Wenn ihr Geld wollt, nehmt es. Vielleicht wollt ihr auch nur der Welt eure dicken Eier beweisen indem ihr einen reichen Typen kidnapped. Oder ist es wegen meiner Firma? Vielleicht..." "Stellen Sie sich nicht so dumm, Mister Spencer. Wir sind das rote Freiheitskomando. Ihr Geld interessiert uns nicht, genauso wenig wie ihre Firma. Uns wäre es lieber, wenn Beides weg wäre."
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeDo Sep 12, 2013 7:59 pm

Sumiko bewegte sich zielstrebig durch die Straßen der großen Stadt. Sie wusste genau an welcher Ecke die Polizisten am liebsten standen und in welcher Straße sie schon mal anfangen konnte ihren Ausweis aus der Jackentasche zu ziehen, um so wenig Zeit wie möglich mit diesen lästigen Kontrollen verschwenden zu müssen. Insgeheim fragte sie sich schon lange was die Regierung dazu veranlasste die Sicherheitsmaßnahmen in den letzten zehn Jahren so weit aus- und immer noch weiter aufzubauen. Nicht dass es sie störte, dass der Staat Massen an Steuergeldern für neue Systeme ausgab, denn davon floss eine Menge direkt auf ihr Konto, das wusste sie mit ziemlicher Sicherheit, da sie ihre meisten Aufträge von anonymen Kunden bekam. Zu 90% ging es bei diesen Aufträgen um verbesserte Sicherheits-, Überwachungs- und Abhörtechnik. Sumiko wusste was man mit ihrer Arbeit machen konnte und dass viel davon bestimmt auch gegen sie eingesetzt wurde, wahrscheinlich sogar in diesem Moment, aber wenn sie ehrlich war, wollte sie nicht wissen was ihre Kunden am Ende damit anfingen. Sie stellte keine Fragen, sie nahm das Geld, mehr interessierte sie nicht. Würde sie es nicht tun, würden es andere tun, nur so wusste sie wenigstens welche Möglichkeiten „Big Brother“ hatte und er wusste, dass er nur das beste für sein Gelb bekam. Es war ein Geschäft, mehr nicht.
„Merkwürdig“, Sumiko wischte den Gedanken beiseite, „normalerweise stehen sie doch immer hier... Hmm?“ Eine Ansammlung von Menschen erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie standen eng gedrängt vor einem Schaufenster, hinter welchem sich ein großer Bildschirm befand, auf welchem sonst unentwegt Propaganda abgespielt wurde, gerade zeigte er jedoch die Nachrichten.
„Wir befinden uns vor der Villa des allseits beliebten Geschäftsmannes und Werbestars Marcus J. Spencer.“, quaselte eine blonde, aufgetakelte Reporterin. „Allseits beliebt? Du willst wahrscheinlich nach dem Beitrag direkt mit ihm ins Bett, was?“, Sumiko wollte sich gerade umdrehen und weiter gehen, als die Kamera auf das Gesicht eines Polizisten schwenkte. „Einsatzleiter, Officer Walter Simmons, können Sie schon sagen um wen es sich bei den Geiselnehmern handelt?“ „Nach aktuellem Informationsstand handelt es sich hierbei um eine Terrorgruppe welche sich „das rote Freiheitskomando“ nennt, wir sind dieser Gruppierung schon seit einigen Jahren auf der Spur. Bis jetzt ist uns nicht bekannt wie sie sich Waffen besorgen und unser Sicherheitssystem durchdringen konnten. Deshalb fordern wir alle Bürger dazu auf verstärkt auf ihre Sicherheit zu achten und wir bitten sie alle zur Mithilfe bei der Findung weiterer Mitglieder dieser Terrorvereinigung. Bitte informieren sie sofort die Polizei, sollte ihnen jemand verdächtig vorkommen.“

Sumiko wand sich von der Menge ab. Sollte diese Terrorgruppe der Grund für die ständig wachsenden Sicherheitsstandards sein?
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Akeem
 
 
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BeitragThema: Re: [Spielethread] §314 Abs.2-8   [Spielethread] §314 Abs.2-8 Icon_minitimeDi Okt 01, 2013 1:59 am

Das war nicht das erste Mal, dass ich in Henrys Wohnung gewesen war, aber dieses mal schien sie mir besonders sperrlich beleuchtet gewesen zu sein. Sollte es eine Falle sein? War er doch nur ein Perverser? Führte er mich nun in ein kleines, versteckes Badezimmer, in der er hobbymäßig kleine, süße Studentinen, die zwar nicht vollkommen schlank und durchtrainiert sind, aber mit etwas Make-Up und Push-Up echt sexy aussehen können, mit einem rostigen Hackebeil in kleine, mundgerechte Häppchen zerteilt? Ist das also der Umstand, durch den ich sterbe? Würde mein Leben nun hier enden?
"Sofia?!", rief Henry mir zu, nachdem ich etwas Abstand von ihm genommen hatte. "Ich will noch nicht sterben. Ich will noch nicht sterben.", wimmerte ich leise vor mir hin. "Was?! Sofia, beeil dich etwas, sonst kommst du zu spät zur Arbeit!", rief Henry hämisch aus dem Wohnzimmer. "Haha, sehr witzig.", entgegnete ich ihm, während ich mich ihm langsam in Kampfhaltung von hinten näherte. Ich hatte mich nie geprügelt, noch hatte ich je eine Kampfsportart ausgeübt, oder sah mich selbst in Lebensgefahr, aber ich wusste, so müsste sich Jackie Chan gefühlt haben,als er vor dem finalen Kampf Jet Lee in die Augen sah. "Hier, schau mal. Toll, oder?", murmmelte Henry freudig erregt, kurz bevor er sich plötzlich rückhaft umdrehte. "WOAHAHAHAAH", schrie ich, bis ich realisierte, dass er gar kein altes, diamentenbesetztes Breitschwert in der Hand hielt, sondern etwas, was wie Konzertkarten aussah. "Das du dich so sehr freust, hätte ich nicht erwartet.", lächelte Henry selbstzufrieden, "Weißt du überhaupt, was das sind? ... Rate!" Plötzlich war ich noch aufgeregter. Ich war schon ewig nicht mehr auf einem Konzert gewesen. Mir war mittlerweile egal, ob es eine perfiede Verführungstaktik seinerseits war, ich wollte einfach nur noch auf das Konzert, etwas einschmeißen uns so richtig abgehen. "Ähm. Ähm....", stammelte ich aufgeregt, "Oasis? Nein. Die Beatles? Nein. The Rolling Stones?. Nein. REM? Ist es REM?" Henry stützte etwas verdutzt: "Warum zählst du Namen von schon vor Jahren aufgelösten Bands auf? Das sind Karten für den Uni-Tanz. Du weißt doch, am Ende jedes Semesters gibt es einen Tanz um die schwere Arbeit, die man hinter sich zu lassen und sich selbst mal richtig zu feiern. ... Und die Uni natürlich..." Ich muss zugeben, ich war mehr als nur leicht enttäuscht. Ich fühlte mich, als hätte ich in einem Augenblick Olympia, meinen Senatssitzt, meine beste Freundin und die Fußball-WM auf einmal Mal verloren.
Mitten in meinen enttäuschten Gefühlsrausch merkte ich, wie Henry etwas näher auf mich zu kam und mir eine der Karten entgegenstreckte: "Gehst du mit mir da hin, Sofia?"
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